- Contemporary Funk
- Contemporary Funk[englisch/amerikanisch, kən'tempərərɪ fʌȖk], Bezeichnung für eine in den Siebzigerjahren entstandene Spielweise des Jazz, die über einen an afroamerikanischer Popmusik, insbesondere in ihrer damals populären Funkversion (Funk), orientierten instrumentalen Background extensiven Saxophon-Soloimprovisationen Raum gibt. Prominente Vertreter dieser Spielart des Jazz wie der Saxophonist Grover Washington Jr. (* 1943) haben hierfür ein ganz eigenes Repertoire an Spielformeln entwickelt, das auf das Material des Rhythm and Blues der Vierzigerjahre sowie auf die frühen Motown-Produktionen (Motown-Sound) zurückgreift, statt sich mit ihrem Instrument in die Tradition des Modern Jazz (Charlie Parker, Lee Konitz, John Coltrane, Ornette Coleman) zu stellen. Washington hatte mit seinem Album »Winelight« (1980) einen spektakulären Erfolg in diesem Stil. Weitere typische Vertreter dieser bis etwa Mitte der Achtzigerjahre populären Spielweise des Jazz waren zumindest zeitweise Wilton Felder (* 1940) und Joe Sample (* 1939) sowie Michael Brecker (* 1949), Tom Scott (* 1948) und Richard Elliott (* 1946).
Universal-Lexikon. 2012.